Stadt fördert Photovoltaikanlagen für gemeinnützige Organisationen
Kohlendioxid-Kompensation für das Wohngebiet zero:e park in Wettbergen
Die Klimaschutzleitstelle der Landeshauptstadt Hannover soll gemeinnützige Organisationen finanziell fördern, die neue Photovoltaik-Anlagen auf ihren Gebäuden im Stadtgebiet installieren wollen. So sieht es eine Beschlussvorlage der Stadtverwaltung für den Rat vor. An einer Förderung für ihre Photovoltaikanlage interessierte Institutionen können sich danach ab Januar 2023 bei proKlima beraten lassen und dort bewerben. Der jeweilige Förderbetrag beläuft sich auf 200 Euro je Kilowatt-Peak(kWp) Leistung der Anlage. Insgesamt stehen für das Förderprogramm 600.000 Euro zur Verfügung. Mit diesem Angebot sollen Kohlendioxid-Emissionen im Einfamilienhaus-Wohngebiet „zero:e park“ (Wettbergen), das komplett in Passivhausbauweise gebaut wurde, kompensiert werden.
Der entsprechenden Beschlussvorlage haben die Mitglieder des Ausschusses für Umweltschutz und Grünflächen heute (2. Mai) mehrheitlich zugestimmt. Nach dem Stadtentwicklungs- und Bauausschuss und dem Verwaltungsausschuss stimmt die Ratsversammlung über die Drucksache ab. „Mit der Umsetzung dieses Förderprogramms werden die angestrebten ‚Null-Emissionen‘ erreicht und das Projekt zero-e-Park erfolgreich abgeschlossen“, unterstreicht Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel.
Gefördert werden sollen gemeinnützige Organisationen sowie Einrichtungen, die der Hochschulbildung dienen und die im Stadtgebiet Hannover ansässig sind. Die Förderung kann nicht von privaten Hausbesitzer*innen oder Unternehmen in Anspruch genommen werden. Das neue Förderangebot ergänzt die vorhandenen Programme und kann grundsätzlich mit diesen verknüpft werden.
Die nach Ratsbeschluss ab 2010 entstandene „Klimaschutzsiedlung zero:e park“ ist als vollständig kohlendioxidfreie Siedlung konzipiert und gebaut worden („zero emission“). Die rund 300 Einfamilien- und Reihenhäuser sowie der Supermarkt vor Ort weisen den hocheffizienten Energiestandard „Passivhaus“ auf und verfügen über Solaranlagen, um dadurch möglichst wenig Energie für den Gebäudebetrieb zu verbrauchen. Die Grundstücksvermarkter*innen meravis, Niedersächsische Landgesellschaft (NLG) und die Landeshauptstadt Hannover hatten vereinbart, dass die durch die noch vorhandene restliche Wärmeenergie und den restlichen Haushaltsstrom entstehenden Kohlendioxid-Emissionen über eine zusätzliche regenerative Stromerzeugung im Stadtgebiet kompensiert werden. Der Ausgleich über das geplante Wasserkraftwerk an der Döhrener Leineinsel lässt sich aus rechtlichen Gründen nicht verwirklichen. Deshalb soll nun der im städtebaulichen Vertrag vereinbarte Kompensationsbetrag der Finanzierung des Förderprogramms dienen.
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